Das schönste Meer Italiens

03 luglio 2021
Castagneto Carducci
Follonica
Talamone - Hafen von Siena
Marina di Grosseto
Castiglione della Pescaia - Tor zur Maremma

Südlich von Livorno beginnt die Maremma, die bis hinunter zur Bucht von Orbetello reicht. Hier finden sich naturbelassene Strände und ein Meer so blau, wie es sonst nur in Liedtexten von Adriano Celentano vorkommt. Gleich zu Beginn der Küstenlandschaft liegt Castagneto Carducci, ein Dorf von 9 Tausend Seelen, das vor kurzem Berühmtheit erlangte, weil Mick Jagger ganz in der Nähe bei einem befreundeten Grafen den letzten Sommer verbrachte.

Wie so oft in Italien sind die schöneren Städte nicht direkt am Meer sondern etwas im Hinterland. So auch Massa Maríttima, wo die Gassen eng sind die historischen Paläste zahlreich. Der Dom an der Piazza Garibaldi mit seiner breiten Freitreppe ist fast 1000 Jahre alt. Die nahegelegene Bucht von Fellonica bietet einer dieser Vorzeigestrände, die man nicht einmal zum Mittagesseen verlassen will.

Und wenn doch dann lässt sich das mit einem Abstecher nach Talamone verbinden. Der Jetset Badeort diente einst als Hafen für Siena, als es noch ein eigener Staat war. Später landete Garibaldi dort mit seinen Truppen, um sich mit Waffen auszustatten. Heute es wegen der auffrischenden Winde in der Bucht eine beliebte Destination für Kitesurfer.

Ein Stück weiter nördlich kürte die italienische Umweltschutzorganisation Legambiente das Örtchen Castiglione della Pescaia zum saubersten Strand Italiens. Auf einem Felsen in 340 Meter Höhe liegt die Altstadt, und über allem thront die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von Alfonso d'Aragona, König von Neapel, errichtete Burg. Die Schönheit der Altstadt von Castiglione macht den Aufbruch zum Strand hinunter zu keiner leichten Übung. Von der Festungsmauer aus reicht der Blick bei klarer Sicht bis zur Insel Elba - und auch an diesigen Tagen weit über die Strände der Region. Das Meer bei Castiglione fällt flach ab und ist deshalb vor allem für Kinder geeignet. Glasklares Wasser am langen weißen Sandstrand, gepflegte Strandbäder und gleich dahinter duftende Pinienwälder und hübsche Spazierwege - Castiglione bietet alles, was Urlauber zur Entspannung suchen.

Reizend ist auch die nähere Umgebung, etwa die Strände von Punta Ala und und die vorgelagerten Inseln des toskanischen Archipels wie Elba und die Isola del Giglio. Sie sind vom Yachthafen in Castiglione auch für Tagesausflügler leicht zu erreichen.

 

Castiglione della Pescaia - Tor zur Maremma
Casa Rossa Ximenes
Maremma südliche Toskana
Scarlino
Scansano - Rotwein Morellino
toskanische Anbaugebiet Maremma ist der Ursprung der «Supertoskaner» wie Sasscaia und Ornellaia

Castiglione della Pescaia ist in seiner Geschichte beispielhaft für die ganze Maremma: ein ehemaliges Sumpfgebiet, dem der Mensch mühsam Urbarkeit abzuringen versuchte, das die Natur aber immer wieder zurückeroberte. Wenn man auf der Burg steht und den Blick zur Abwechslung nicht dem Meer sondern einem roten Haus, das etwas verloren in der Landschaft steht, zuwendet, bekommt man einen Zeugen der sumpfigen Vergangenheit Castigliones zu sehen: das „Casa Rossa Ximenes“, das gebaut wurde, um von dort aus den Ablauf des Sumpfwassers zu steuern – einer von vielen Versuchen im Laufe der Geschichte, die Landschaft trockenzulegen. Die ersten machten bereits die Etrusker; damals war das Gebiet allerdings noch von einem riesigen Salzsee, dem „Lago Prile“ bedeckt. Im 18. Jahrhundert zu Zeiten des Großherzogtums Toskana wurde der Ingenieur und Namensgeber des „Casa Rossa“ Leonardo Ximenes mit der Urbarmachung der Gegend betraut. Doch die Arbeiten stockten immer wieder und die Natur gewann wieder die Oberhand. Auch unter Mussolini wurden Kultivierungsversuche gestartet, die aber erst Mitte des letzten Jahrhunderts erfolgreich beendet wurden.

Malaria gibt es heute in der Gegend um Castiglione zwar keine mehr, ein beachtliches Stück Sumpf hat sich aber erhalten: Der „Palude di Castiglione“ erstreckt sich gleich hinter dem „Casa Rossa Ximenes“ und ist mit rund 1.000 Hektar bis heute Italiens größtes Sumpfgebiet.

Von der Malariahölle zum Badeparadies

Der zähe und mehrere Generationen von Landarbeitern verschleissende Kampf gegen die Natur bescherte der Maremma eine einzigartige Vegitation. An seiner Küste Pinienwälder, der ebenso Stoff für die Krimis von Fruttero und Lucentini liefert als Schatten für die Badenden in der Mittagshitze spendet. Im Hinterland der Maremma trifft man für die Toskana eher untypisch auf Eichen und Kastanienwälder. Wahrliche Ereignisse von Kastanien, die zur süssen Crema di Maroni verarbeitet werden. Zwischen den Wäldern liegen zahlreiche Weinanbaugebiete, die mit die besten Weine Italiens hervorbringen. Genannt die "Supertoskaner", Kultweine wie Sassicaia und Ornellaia, aber auch der sehr populäre Morellino di Scansano. Allesamt Topstoff, der vornehmlich aus internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah gekeltert wird. 

 

 

 

Terme di Saturnia
Chiesa di Santa Maria Maddalena
Torre delle Canelle

Wer den Versuchungen eines übermässigen Weingenusses Erholung sucht, findet die im mondänen Badeort Saturnia. Das Themabad in der mittelaterlichen Stadt konnte bis vor kurzem noch gratis genutzt werden. Doch aufgrund des immer grösseren Andrangs kommt man ohne Ticket und Zeitfenster nicht mehr in den Genuss der 37,5 Grad Celsius heißen schwefelhaltigen Heilquelle. Gut investiertes Geld für das mit pro Sekunde 500 Liter aus dem Monte Amiata sprudelden heilenden Thermalwasser. Nach dem Bad lässt sich vorzüglich im Schatten des Kirchtums der Chiesa di Santa Maria Maddalena, gerahmt von stattlichen Zypressen, den wichtigen Gedankenspielen hingeben, was man abends speisen könnte. 

Wen man sich denn traut. Der Schwefelgeruch vom Thermalbad ist oft noch nach Stunden riechbar. Da mag es durchaus eine Alternative sein, sich in einen der Wachtürme die alle parr Kilometer an der Küste der Maremma stehen, seinen Rückzug anzutreten. Einst leiferten die Wehranlagen aus dem 14. bis 16. Jhd  Schutz vor Piraten. Heute wurden sie teils ausgebaut und an Touristen als Unterkunft vermietet. Einer dieser Türme, der „Torre delle Cannelle“, bietet Platz für bis zu zehn Personen, mitten in einem Naturpark im Süden der Toskana, mit eigenem Strand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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